Cannabus legt euch Spanien zu Füßen.
Cannaholidaze machen es möglich.
Das Gras mag vielleicht überall gleich grün sein, in Spanien ist es aber auf jeden Fall grüner. Barcelona mit trüben Augen, ohne Schulterblick und ganz viel Spaß ist möglich. Ab sofort kannst auf Fuerteventura ganz legal Erdpfeifen bauen, dich in Andalusien mit leichtem Schwindel in die Brandung stellen und auf Wellen warten. Mit unseren Weedpässen bekommt ihr Zugang zu den am besten sortierten Cannabis Clubs in Spanien. Wie ihr wisst müsst ihr in Spanien die Badeshorts oder das Bikinihöschen runter lassen und im Club mit eurer Identität Mitglied werden. Kein Problem, oder? Im Urlaub geht einiges, auch Gesicht zeigen und gerade stehen für das was man liebt. Alles weitere organisiert cannabus und cannaholidaze für euch.
Den Anfang macht Barcelona. Weedpässe und Kultur. Geführte Touren, damit ihr euch nicht verlauft. Tickets ohne Warteschlange. Das Angebot wächst dabei schneller als eure Pflanzen.
Die spanischen Gesetze sind liberal, wenn es um den Cannabiskonsum geht. Der private Konsum wurde entkriminalisiert und es gibt mehrere „Cannabis Social Clubs“ im ganzen Land, obwohl die Manager der Social Clubs illegal agieren und vor dem Gesetz eigentlich Drogenhandel betreiben. Katalonien macht da eine Ausnahme, und erlaubt mittlerweile Anbau, Konsum und Verkauf von Cannabis in ausgewiesenen Clubs.
Darf man in Spanien Cannabis besitzen und konsumieren?
In Spanien ist es illegal, Cannabis zu konsumieren oder zu besitzen – in der Öffentlichkeit. Eine Gesetzeslücke sorgt jedoch dafür, dass Konsumenten Cannabis in der Privatsphäre ihres Zuhauses konsumieren dürfen. In einigen Großstädten gibt es sogar sogenannte „Weed Dens“ oder „Weedhöhlen“, obwohl diese offiziell illegal sind. Der Cannabiskonsum an einem öffentlichen Ort gilt als schwere Ordnungswidrigkeit und wird gemäß dem Gesetz zum Schutz der Sicherheit der Bürger mit Geldstrafen zwischen 601 und 30.000 Euro geahndet. Darüber hinaus können Vermögenswerte der Täter beschlagnahmt werden und wenn das Cannabis an einem öffentlichen Ort (beispielsweise in einer Bar) konsumiert wird, besteht die Gefahr, dass das Etablissement geschlossen wird. Werden Minderjährige beim Konsumieren von Cannabis erwischt, kann die Geldstrafe ausgesetzt werden, wenn sie freiwillig an einem Rehabilitations- oder Suchtbehandlungsprogramm teilnehmen.
Spanien ist deshalb ungewöhnlich, weil es aus mehreren dezentralisierten Regionen besteht, von denen einige alternative Gesetze verabschieden. Als autonome Region unterscheiden sich die Gesetze Kataloniens in Sachen Cannabis von denen der meisten anderen spanischen Regionen. Im Jahr 2017 legalisierte die katalanische Regierung den Konsum, den Anbau und die Distribution von Cannabis für Mitglieder ausgewiesener Clubs.
Darf Cannabis in Spanien verkauft werden?
Wenn es um den Verkauf von Cannabis geht, ist das Gesetz klarer. Der Drogenhandel wird im Strafgesetzbuch als Straftat angesehen und die Strafen werden entsprechend der Art der Straftat festgelegt. Wenn die verkauften Drogen keine schweren Gesundheitsschäden verursachen (Cannabis wird in der Regel so klassifiziert), drohen ein bis drei Jahre Haft. Bei härteren Drogen sind es sechs Jahre. Unter erschwerenden Umständen können Freiheitsstrafen von bis zu 21 Jahren verhängt werden. Zudem werden Geldbußen für den Cannabishandel verhängt und alle Substanzen, Geräte und Einnahmen konfisziert. Wenn Täter in bestimmten Berufsfeldern tätig sind, laufen sie Gefahr, ihre Jobs beziehungsweise Zulassungen zu verlieren. Haftstrafen können gesenkt werden, wenn etwaige Täter zum Zeitpunkt der Verhaftung drogenabhängig waren und schließlich ein Suchtbehandlungsprogramm erfolgreich abgeschlossen haben.
Bei „Cannabis Social Clubs“ ist die Rechtslage weniger eindeutig und einige Leute glauben, dass es legal sei, Cannabis in ihnen zu konsumieren. Der Oberste Gerichtshof Spaniens stellte jedoch klar, dass jegliche „organisierte, institutionalisierte und anhaltende Kultivierung und Verbreitung von Cannabis unter einer Vereinigung, die für neue Mitglieder zugänglich ist, als Drogenhandel gilt“.
Darf Cannabis in Spanien angebaut werden?
In Übereinstimmung mit dem spanischen Recht wurde der Cannabisanbau an einem „privaten Ort“ (zum Beispiel daheim) entkriminalisiert. Die Pflanzen dürfen jedoch nur für den Eigenbedarf – ob medizinisch oder freizeitlich – angebaut werden. Wird man beim Anbau einer beträchtlichen Anzahl von Pflanzen erwischt (das Gesetz nennt keine genaue Zahl), kann man wegen Drogenhandels strafrechtlich verfolgt werden, falls die Behörden zu dem Schluss kommen, dass man beabsichtigt, das Cannabis zu verkaufen oder zu verbreiten. Die fehlende Regulierung bezüglich der erlaubten Anzahl der Pflanzen hat zu einem Boom in den spanischen Cannabis Social Clubs geführt.
Ist CBD in Spanien legal?
CBD ist in Spanien legal, solange es nicht mehr als 0,2 Prozent THC (die Substanz, die für das „High“ verantwortlich ist) enthält. Es ist sogar legal, CBD herzustellen, solange dies nicht in aller Öffentlichkeit geschieht.
Dürfen Cannabissamen nach Spanien geschickt werden?
In Spanien ist es legal, Cannabissamen zu kaufen und zu verkaufen. Man darf sie auch legal per Post aus anderen Ländern einführen.
Medizinisches Cannabis in Spanien
Obwohl Spanien bei der Entkriminalisierung des privaten Cannabiskonsums recht progressiv ist, hinkt es in Bezug auf seine medizinischen Cannabisgesetze hinterher. Diese Gesetze unterscheiden nicht zwischen freizeitlichem und medizinischem Cannabiskonsum. Das bedeutet, dass es für Patienten schwierig ist, ein Rezept für Cannabisprodukte, die mehr als 0,2 Prozent THC enthalten, zu erhalten. Die OECM ist eine Organisation, die sich darum bemüht, ein Bewusstsein für die Vorteile, die frei zugängliches Cannabis für Patienten im ganzen Land mit sich bringt, zu schaffen. Sie wies auf die Probleme hin, die mit dem geltenden Recht einhergehen, das die Patienten dazu zwingt, Cannabis vom Schwarzmarkt zu beziehen. Derzeit sind in Spanien nur wenige medizinische Cannabisprodukte auf Rezept erhältlich. Sativex, Epidiolex, Nabilon und Dronabinol können zwar verschrieben werden, sind aber allesamt sehr teuer. So kostet Sativex beispielsweise über 400 Euro pro Flasche und darf nur an Patienten mit Multipler Sklerose ausgegeben werden.
Folglich entscheiden sich spanische Patienten dafür, stattdessen ihr eigenes Cannabis anzubauen oder Cannabis Social Clubs zu besuchen. Carola Perez leidet unter chronischen Schmerzen und nutzt Cannabis, um ihre Symptome zu lindern. Sie züchtet in ihrem Zuhause 16 verschiedene Sorten und stellt mit den Pflanzen Medikamente her. Diese passt sie gemäß den von ihr benötigten Konzentrationen von CBD, THC, Indica oder Sativa an.
„Kein Pharmaunternehmen kann uns das jemals bieten“, sagt ein Cannabis-Aktivist. „Allein die Natur kann uns das bieten.“
Medizinisches Cannabis in Katalonien
Die spanischen Gesetze sind insofern ungewöhnlich, als dass jede Region des Landes rechtliche Unterschiede aufweist, da sie teilweise autonom regiert werden. Katalonien ist die einzige Region (neben Pais Vasco), die medizinisches Cannabis vollständig legalisiert hat. In einigen der Cannabis Social Clubs der Region stehen Patienten sogar ehrenamtliche Ärzte zur Seite, die ihnen die richtigen Sorten und Dosierungen empfehlen können.
Gut zu wissen
Wenn man nach Spanien reist (oder dort wohnt), ist es sinnvoll, Folgendes zu wissen:
- 17,1 Prozent aller jungen Menschen (am Alter von 15 bis 34 Jahren) in Spanien konsumieren Cannabis.
- Es wird geschätzt, dass es in Spanien etwa 400 Cannabis Social Clubs gibt, auch wenn es schwierig ist, eine genaue Zahl zu nennen, da einige nicht sehr lange bestehen bleiben. Katalonien hat die landesweit höchste Anzahl an Cannabis Social Clubs.
- Laut einem Bericht von The Telegraph steht Spanien hinsichtlich der Anzahl der Cannabiskonsumenten weltweit an 13. Stelle.
Cannabis Social Clubs
Die spanischen Cannabis Social Clubs existieren dank einer Gesetzeslücke, die den Konsum von Cannabis an privaten Orten entkriminalisiert hat.
Es gibt Hunderte dieser Clubs im ganzen Land, und sie alle agieren als private Organisationen. Cannabispflanzen werden auf Club-Gelände angebaut und die Mitglieder der Clubs zahlen einen Mitgliedsbeitrag, um legal und kontrolliert auf das Cannabis zugreifen zu können. Sie haben in der Regel eine gewisses Maß an Kontrolle über bestimmte Aspekte der Aktivitäten des Clubs, zum Beispiel darüber, welche Cannabissorten angebaut werden und wie der Club verwaltet wird. Cannabis Social Clubs bieten ihren Mitgliedern mehrere Vorteile. Die Qualität des Cannabis ist reguliert, im Gegensatz zu der Qualität von Cannabis, das vom Schwarzmarkt stammt. Mitglieder können außerdem zu fairen Preisen darauf zugreifen.
Für die Clubs gelten gewisse Regeln. Diese beinhalten:
- Registrierung. Alle Social Clubs müssen sich in ein regionales Vereinsregister eintragen.
- Schadensminimierung. Sie müssen bestrebt sein, alle Schäden im Zusammenhang mit dem Angebot und Konsum von Cannabis zu minimieren.
- Für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Nur Mitglieder haben Zugang zum Club und die Mitgliedschaft wird nur auf Einladung eines bestehenden Mitglieds gewährt. Alternativ können Einzelpersonen beitreten, wenn sie eine ärztliche Bescheinigung haben, die bestätigt, dass ihnen Cannabis für medizinische Zwecke zugute käme.
- Grenzen festlegen. Die täglichen persönlichen Freibeträge müssen eingehalten werden, um zu verhindern, dass Mitglieder das Cannabis auf dem Schwarzmarkt verkaufen.
- Sofortiger Konsum. Das Cannabis sollte vor Ort konsumiert werden, obwohl es erlaubt ist, kleine Mengen mitzunehmen.
- Gemeinnützig. Die Mitglieder zahlen nur Beiträge zur Deckung der Produktions- und Verwaltungskosten. Alle Einnahmen werden in den Club reinvestiert.
Die Mehrheit der Cannabis Social Clubs befindet sich in Katalonien – vor allem in Barcelona. Hier haben die Clubs oft einen sehr unterschiedlichen Charakter. So findet man einige glamouröse „High-End“-Clubs, aber auch rustikalere oder welche mit ökologischem Ansatz.
Barcelona – das neue Amsterdam?
Barcelona ist ein Hotspot für Cannabiskonsumenten. Es gibt mehrere Social Clubs sowie einige Head- und Glas-Shops (die Cannabis-Utensilien verkaufen) und verschiedene jährlich stattfindende Cannabis-Events. Das bedeutendste ist die Spannabis, die jedes Jahr im März stattfindet. Sensi Seeds eröffnete 2012 das Hash Marihuana Canamo and Hemp Museum in Barcelona. Dieses Museum im Barri Gotic (dem gotischen Viertel) widmet sich der Nutzung von Hanf und Cannabis in Gesellschaften weltweit.
Die große Frage ist – wie sieht Barcelona im Vergleich zu Amsterdam aus, das normalerweise als die Cannabishauptstadt der Welt gilt? Einer der Vorteile von Amsterdam sind die Coffeeshops, die auch von Touristen aufgesucht werden können (die einzige Stadt in den Niederlanden, die dies erlaubt). In Barcelona kann man die Cannabis Social Clubs zwar aufsuchen, aber nur, wenn man eine Adresse hat, die man angeben kann. Eine Hoteladresse wird dabei akzeptiert. So ist es in Amsterdam technisch einfacher, Cannabis zu rauchen als in Barcelona. Die spanischen Social Clubs bewerben sich selbst nicht und ohne Ortskenntnis sind sie schwer zu finden. Dies wird sich in absehbarer Zeit kaum ändern. Barcelona muss die Social Clubs nicht für den wirtschaftlichen Nutzen bewerben, denn sie sind bereits ein beliebtes touristisches Reiseziel.