Cannabis ist in Slowenien illegal. Wird man jedoch mit Cannabis für den Eigenbedarf erwischt, ist das Gesetz nachsichtig. Jedoch geht es mit Leuten, die es verkaufen oder verbreiten wollen, wesentlich härter ins Gericht. Es gibt noch kein medizinisches Programm, aber es wird mit der Regulierung der CBD-Industrie geliebäugelt. Einige Medikamente auf Cannabisbasis können auf Rezept erworben werden und auch CBD- und Hanföle sind legal.

Darf man in Slowenien Cannabis besitzen und konsumieren?

In Slowenien ist es illegal, Cannabis zu besitzen. Der persönliche Konsum von Cannabis wurde jedoch entkriminalisiert. Das Gesetz definiert den „Eigenbedarf“ als eine geringe Menge für den privaten Konsum oder eine geringe Menge für diejenigen, die sie für eine medizinische Behandlung benötigen oder sie im Rahmen eines Gesundheits-/Sozialprogramms besitzen.

Nach dem Gesetz wird der Besitz von Cannabis als Bagatelldelikt angesehen. Das bedeutet, dass Verstöße keine Freiheitsstrafe nach sich ziehen, aber möglicherweise eine geringfügige Geldstrafe (zwischen 42 und 209 Euro). Wenn die Person zustimmt, an einem Sucht- oder einem anderen vom Gesundheitsministerium genehmigtem Programm teilzunehmen, kann die Strafe nachsichtiger ausfallen.

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Darf Cannabis in Slowenien verkauft werden?

Das slowenische Strafgesetzbuch von 2008 unterteilt den Verkauf und die Verteilung von Cannabis in zwei Straftaten:

  • Die Herstellung von und der Handel mit illegalen Drogen. Dazu gehören der Verkauf von Cannabis, der Kauf mit Verkaufsabsicht und der Cannabisanbau.
  • Förderung des Konsums illegaler Drogen. Dazu gehört auch, anderen Menschen Cannabis zum Konsum anzubieten.

Wer dabei erwischt wird, Cannabis zu Verkaufszwecken zu produzieren oder an andere zu verkaufen, kann zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren verurteilt werden. Diese kann bei erschwerenden Umständen auf drei bis 15 Jahre verlängert werden, beispielsweise wenn besonders schutzwürdige Personen involviert sind oder der Handel/Anbau an besonders schutzwürdigen Orten stattfindet.

Wer anderen Cannabis zum Konsum anbietet, kann mit einer Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und acht Jahren rechnen. Wenn schutzbedürftige Personen involviert sind (beispielsweise Minderjährige) oder wenn der Täter seine Position missbraucht, kann die Strafe auf eine Zeit zwischen einem Jahr und zwölf Jahren verlängert werden.

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Darf Cannabis in Slowenien angebaut werden?

Nach dem EU-Beitritt Sloweniens im Jahr 2004 verabschiedete das Land seine Regeln für die Hanfproduktion und erlaubte den Anbau. Seitdem ist es in Slowenien legal, Cannabis ohne Lizenz anzubauen, sofern es weniger als 0,2 Prozent THC (die für das „High“ verantwortliche Substanz) enthält und die Cannabispflanzen nicht auf einer Fläche von mehr als 0,1 Hektar angebaut werden.

Wenn ein Landwirt Cannabis mit niedrigem THC-Gehalt auf Flächen von mehr als 0,1 Hektar anbauen möchte, muss er eine Lizenz der Regierung einholen. Der Anbau von Cannabis mit hohem THC-Gehalt ist illegal.

Der Anbau einer Cannabispflanze im eigenen Zuhause ist in Slowenien legal, sofern sie maximal 0,2 Prozent THC enthält.

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Ist CBD in Slowenien legal?

CBD– und Hanföle sind in Slowenien legal. Sie sind auch leicht erhältlich und werden oft zur Linderung von Symptomen im Zusammenhang mit verschiedenen Gesundheitszuständen angewandt. Wie auch beim Cannabisanbau dürfen die CBD- oder Hanföle nicht mehr als 0,2 Prozent THC enthalten.

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Dürfen Cannabis-Samen nach Slowenien geschickt werden?

Obwohl der Anbau von Cannabis mit hohem THC-Gehalt illegal ist, ist der Erwerb von Saatgut, das Pflanzen mit hohem THC-Gehalt hervorbringt, tatsächlich legal. Jede Art von Saatgut kann legal gekauft und auch aus einem anderen Land nach Slowenien verschickt werden. In den Augen des Gesetzes ist nur die Intention, die man mit den Samen verfolgt, von Bedeutung.

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Sloweniens Cannabis Social Clubs

In vielen Teilen der Welt, in denen der Cannabiskonsum entkriminalisiert wurde, wurden auch Cannabis Social Clubs gegründet. Slowenien hat derzeit sechs Clubs, bald soll es noch vier weitere geben, so Jaka Bitenc, Gründer des ersten Cannabisclubs des Landes, Slovenski Konopljin Socialni Klub (SkSk).

Diese Social Clubs sind in der Regel gemeinnützige Vereine und bedienen nur ihre Mitglieder. Der Schwerpunkt liegt auf einer transparenten Arbeitsweise und der Bereitstellung von Produkten, die qualitativ hochwertiger sind als ihre Gegenstücke vom Schwarzmarkt, der unreguliert ist und oft kriminellen Organisationen in die Tasche wirtschaftet.

Cannabis Social Clubs sind oft umstritten. Einige argumentieren, dass sie nicht innerhalb des Gesetzes operieren und geschlossen werden sollten. Aber technisch gesehen ist dies in Slowenien nicht der Fall, solange das angebaute Cannabis gleichmäßig für den Eigenbedarf genutzt wird.

Gut zu wissen

Wenn man nach Slowenien reist (oder dort wohnt), ist es sinnvoll, Folgendes zu wissen:

  • Cannabis ist die am häufigsten konsumierte Droge in Slowenien. Marihuana ist die am häufigsten von der Polizei beschlagnahmte Droge.
  • 10,3 Prozent der „jungen Erwachsenen“ (zwischen 15 und 34 Jahren) konsumieren Cannabis. Es wird von Männern häufiger konsumiert als von Frauen.
  • Der Zugang zu verschriebenem medizinischem Cannabis ist derzeit eingeschränkt. Es ist nicht in Apotheken erhältlich und viele Patienten beziehen ihre Medikamente aus Österreich.

Öffentliche Meinung zu Cannabis

Im Allgemeinen ist die Einstellung Sloweniens gegenüber Cannabis liberal. In der Vergangenheit haben sich mehrere Personen und Organisationen für die Legalisierung von Cannabis für den medizinischen Einsatz und freizeitlichen Konsum eingesetzt. Es wird als eine Droge für junge Menschen angesehen, 15 Prozent der Konsumenten sind zwischen 15 und 24 Jahre alt. Im Gegensatz dazu sind nur 0,2 Prozent der Konsumenten in Slowenien 55 bis 64 Jahre alt-

Trotz der Popularität von Cannabis gehört Slowenien nicht zu den am meisten konsumierenden Canna-Nationen der Welt. Tatsächlich ist Slowenien laut eines aktuellen Berichts nicht einmal unter den Top 30.

 

 

Vielen Dank an Sensi Seeds und Maurice Veldman für den Text.